Wie die Mundflora unser Gehirn beeinflusst – Neue Erkenntnisse zur geistigen Gesundheit
Die Forschung zur Darm-Hirn-Achse hat bereits gezeigt, dass Mikroben im Darm eine bedeutende Rolle für unsere psychische Gesundheit spielen. Doch wusstest du, dass auch die Mundflora direkten Einfluss auf unser Gehirn und die kognitiven Fähigkeiten haben kann? Eine aktuelle Studie britischer Wissenschaftler hat neue Erkenntnisse darüber geliefert, wie bestimmte Bakterien im Mund unser Gedächtnis und unsere geistige Leistungsfähigkeit im Alter beeinflussen können.
Wie die Mundflora mit dem Gehirn zusammenhängt
Forscher der Universität Exeter haben herausgefunden, dass einige Mikroorganismen im Mund Neurotransmitter produzieren, die das Gehirn beeinflussen können. Bestimmte Bakterien scheinen sich positiv auf Gedächtnis und Aufmerksamkeit auszuwirken, während andere möglicherweise mit kognitivem Abbau und Demenzerkrankungen in Verbindung stehen.
Eine gestörte Mundflora kann durch eine unausgewogene Ernährung, mangelnde Zahnhygiene oder Entzündungen entstehen und möglicherweise negative Auswirkungen auf das Gehirn haben. Dies unterstreicht die Bedeutung einer guten Mundhygiene für die allgemeine Gesundheit und insbesondere für die Prävention von Demenz.
Maßnahmen für eine gesunde Mundflora und geistige Fitness
Wenn die Mundflora tatsächlich einen so großen Einfluss auf das Gehirn hat, stellt sich die Frage: Was können wir tun, um unsere Mundgesundheit zu fördern und gleichzeitig unser Gehirn zu schützen?
1. Gründliche Zahnpflege
Regelmäßiges Zähneputzen, Zahnseide und antibakterielle Mundspülungen helfen, schädliche Bakterien zu reduzieren.
2. Gesunde Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst und probiotischen Lebensmitteln kann die guten Bakterien in der Mundflora stärken.
3. Regelmäßige Zahnarztbesuche
Professionelle Zahnreinigungen und regelmäßige Kontrolluntersuchungen können Probleme frühzeitig erkennen und verhindern.
4. Vermeidung von Zucker und säurehaltigen Lebensmitteln
Diese fördern schädliche Bakterien und können das Gleichgewicht der Mundflora stören.
5. Probiotika für die Mundgesundheit
Probiotische Lutschtabletten oder spezielle Zahnpasten mit positiven Bakterien können helfen, die Mundflora ins Gleichgewicht zu bringen.
Fazit
Die Forschung zeigt, dass unser Mundmikrobiom viel mehr ist als nur eine Ansammlung von Bakterien – es könnte eine Schlüsselrolle für unsere geistige Gesundheit spielen. Eine gute Mundhygiene und eine ausgewogene Ernährung tragen nicht nur zu gesunden Zähnen, sondern auch zu einem fitten Gehirn im Alter bei. Die Wissenschaft steckt noch in den Anfängen, aber eines ist sicher: Die Pflege der Mundflora könnte ein wichtiger Bestandteil der Prävention gegen kognitiven Abbau sein.
Bleib gesund – und denk nicht nur an dein Lächeln, sondern auch an dein Gehirn!
Quelle: https://www.welt.de/wissenschaft/article255373132/Demenz-Wie-unsere-Mundflora-das-Gedaechtnis-im-Alter-beeinflusst.html